Blöd gelaufen…

Am 11. Juni fand eine Demonstration der faschistischen Identitären statt. Trotz internationaler Mobilisierung fanden sich nur um die 300 Faschisten am Treffpunkt vor der Stadthalle ein. Ihr Plan war von dort nach Schönbrunn zu ziehen. Dem stellten sich eine Menge von Leuten entgegen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, mit verschiedenen Mitteln den faschistischen Umzug zu verhindern und anzu­greifen. Im 15. Bezirk wurden Sperren der Bullen, die durch weiträumige Absperr­ungen die Faschisten schützen wollten, überrannt und die Route der Faschisten besetzt. Dies führte dazu, dass die Jammergestalten von Identitären, die immer wieder durch das von sich geben animalischer Laute Stärke vorgaukeln wollten, ihre Route ändern mussten. Sie wurden von den Bullen auf den Gürtel gelotst, wo sie ebenso nach kürzester Zeit blockiert wurden. Hier kam es zu einem sehr guten Zusammenwirken verschiedener Mittel des Kampfes. Während entschlossene Menschenketten den Weg versperrten und dem massiv vom Bullenpack eingesetzten Pfefferspray trotzen, bot dies für andere die Möglichkeit, sowohl Faschos als auch Bullen mit Pyrotechnik, Farbbomben, Eiern, Böllern, Flaschen und Steinen einzudecken. Dabei wurden einige von diesen Arschlöchern verletzt und den tragischen Helden, die sich so gerne an germanischem Kämpfertum, mittelalterlichen Schlachten und spartanischem Männlichkeitskult aufgeilen, blieb nichts anderes übrig als in ihrer misslichen Lage die Bullen bei ihrer Drecksarbeit anzufeuern. Wobei ihnen klar gewesen ist, dass wenn sie sich nicht auf den Schutz des Staates berufen könnten, sie in dieser Situation noch mehr um ihre körperliche Unversehrtheit bangen müssten. Und vielleicht taten sie das ja auch trotz der schützenden Hand des Staates, als sie ihre verletzten Kameraden sahen, und einer ihrer angereisten Faschistenfreunde schwerverletzt zu Boden ging. Wenn ja, ist das gut so. Wer für ein derartig widerwärtiges Weltbild eintritt, braucht sich nicht über Krankenhausaufenthalte wundern. Auch die Bullen brauchen sich nicht über die Gewalt empören, die ihnen entgegenschlägt. Nicht nur schützen sie die Faschos, sondern sind sie die Schergen des Staates, deren Aufgabe es ist für Recht und Ordnung, sprich Repression aller für Staat und Kapital schädlichen oder überflüssigen Elemente zu sorgen. Wir wünschen den verletzten Faschos und Hütern des Staates eine langsame Genesung.