Tod und Spiele

Nach der WM 2014 folgen diesen August die olympischen Sommerspiele in Brasilien. Für diese beiden Events wurden alleine in Rio etwa 70.000 Menschen zwangsgräumt und umgesiedelt um den Sportstätten Platz zu machen. Oder Unterkünften für Sportlerinnen und Sportler, die später an die Mittel­ und Oberschicht weiterverkauft werden. Diese zwangsgeräumten Menschen leben jetzt an den Stadträndern mit stundenlangen Wegen zur Arbeit oder Schule und ihr einst lebendiges soziales Umfeld ist zerstört. Wieso? Damit Profit und Zugriff auf den begrenzten Boden garantiert werden kann. Damit Touris aus aller Welt, wenn sie zur Olympiade kommen eine kriminalitätsfreie Stadt ohne Einheimische vorfinden. Damit wir alle gebannt und ohne Unterbrechung auf die Bildschirme starren können um dem Sportsgeist zu fröhnen. Nach einem Monat Fußball kommt jetzt ein Monat Olympiade. Also dann, Prost und Spiele.