Sekt für die Einen – Wohnungsnot für die Anderen

Am 21. September fand in Wien bereits zum vierten Mal eine internationale Immobilientagung statt. Beim “Central and Eastern European Property Forum“ kamen die Chefs großer Immobilienfirmen, MaklerInnen, EigentümerInnen und InvestorInnen zusammen – also alles Akteure und Profiteure von steigenden Mieten, Verdrängung armer und unerwünschter Menschen und der Aufwertung und Umgestaltung ganzer Städte. Bei Sekt und Kaviar tauschten sie sich darüber aus, wie und wo sie in Zukunft investieren können, um auf Kosten Anderer hohe Profite einzustreichen.

Doch offenbar sind nicht Alle damit einverstanden, wie sich die Städte verändern und dass Andere uns auf den Schädel scheißen, um an noch mehr Geld zu kommen. Eine Gruppe von Leuten besuchte am hellichten Tag das gastgebende Hotel „Park Royal Palace“ in Wien. Sie warfen Farbbeutel und sprühten Schriftzüge der Wut auf die Fassade, befestigten ein Banner, verteilten Flugblätter und färbten einen vor der Tür geparkten Porsche rot ein. Zustimmung in Form von Beifall kam aus einem angrenzenden Lokal und ebenso schnell, wie sie gekommen sind, waren sie auch wieder unerkannt verschwunden.

Diese Handlung zeigt sehr deutlich, dass es immer Mittel und Wege zum eigenen Handeln gibt und dass wir uns nicht Alles von den Herrschenden gefallen lassen müssen. Es liegt an uns allen, ob wir sie in Zukunft weiterhin unbehelligt ihre Geschäfte auf unserem Rücken machen lassen oder ob wir zum Angriff übergehen und dagegen aufbegehren. Denn die glücklichen Sklaven waren schon immer die größten Feinde der Freiheit.