Nach einem über 24 Tage dauernden Verhandlungsmarathon ist nun das Urteil im Aachener Prozess um Bankenteignungen gesprochen worden. In diesem Verfahren waren zwei AnarchistInnen beschuldigt, an Banküberfällen in Aachen teilgenommen zu haben. Nun hat die bürgerliche Justiz über sie gerichtet und sich die Frechheit herausgenommen, unsere Kameradin zu 7 ½ Jahren Knast zu verdonnern. Die „Beweise“ sind nach wie vor so schwindlig wie zu Beginn des Verfahrens, lediglich eine bestimmte „Wahrscheinlichkeit“ in der Übereinstimmung von DNA-Proben beweisen angeblich ihre Beteiligung an dem Raub. Der andere Kamerad wurde freigesprochen. Beide haben sich nicht zu den Vorfällen geäußert, haben aber offen vor Gericht ihre Überzeugungen als AnarchistInnen verteidigt und es liegt auf der Hand, dass sie für ihre bloße Existenz als FeindInnen dieser Gesellschaft vor Gericht standen.
Noch am Tag der Urteilsverkündung (bzw. bereits davor) gab es vermehrt Ausdrücke der Solidarität, beispielsweise wurde am Tag der Urteilverkündung (am 7.Juni) zu einer Demonstration in Barcelona aufgerufen, die in Angriffen auf Banken und verantwortliche Institutionen des Staates mündete. In anderen Städten wurden zahlreiche Graffitis gesprüht, Banken angegriffen oder Kundgebungen in Solidarität mit der Verurteilten abgehalten. Uns ist es nach wie vor scheissegal, ob unsere KameradInnen nun „schuldig“ sind oder nicht – wir sind und bleiben solidarisch mit ihnen. Nichts ist vorbei, alles geht weiter! Berichten zufolge nahm die Kameradin das Urteil mit kämpferischer Haltung entgegen und reckte die Faust den solidarischen Leuten im Gerichtssaal entgegen. Wenn ihr sie unterstützen wollt (z.B. finanziell, Briefe schreiben, Infos verbreiten: solidariteit.noblogs.org)