Vordernberg: Mit dem Stuhlbein auf die Fresse

Im Anhaltezentrum Vordernberg wurden am 21. August mehrere Bullen von Häftlingen angegriffen. Nachdem ein Häftling aus Nigeria der in Vordernberg auf seine Abschiebung wartet die Herausgabe seiner ID-Karte verweigerte, holten die Securities die Polizei zur Unterstützung. Womit diese aber nicht rechneten, war, dass sich 3 weitere Gefangene mit ihrem Mithäftling solidarisierten und die Bullen ordentlich auf die Fresse bekamen. Erst mit Schlägen und Tritten, dann bewaffneten sie sich mit abgebrochenen Stuhlbeinen. Mit Hilfe von Pfefferspray und einer Überzahl von Beamten konnten die Bullen schließlich die Auseinandersetzung für sich entscheiden. Die Häftlinge befinden sich in Sicherheitsverwahrung im Anhaltezentrum in Vordernberg. Fünf Bullen wurden bei der Action verletzt. Einer hatte einen Bänderriss, die anderen Verletzungen an Augen und Ohren. Vordernberg ist der erste Knast in Österreich, der zum Teil von Security-Personal der G4S-Gruppe betrieben wird. Seit der Eröffnung 2014 kam es immer wieder zu Ausbrüchen und kleineren Auseinandersetzungen zwischen Gefangenen und dem Bewachungspersonal. Außerdem wurden sowohl die Büroräumlichkeiten, als auch Veranstaltungen der SUE Architekten, die für die Planung des Knastes verantwortlich sind, in den letzten Jahren angegriffen. Die Eröffnungsfeierlichkeiten im Jahr 2014 wurden gestört.

Der Widerstand gegen die Knastgesellschaft muss vielfältig sein! Drinnen und Draußen gegen alle Formen der Kontrolle und Autorität!