Österreichische Firmen vorne mit dabei.
Die Kriegsführung mittels unbemannter, ferngesteuerter Fluggeräte verbreitet sich immer mehr. Vor kurzem gingen Wellen der Empörung durch die Medien, dass es für ‘Terroristen’ und ‘Kriminelle’ immer einfacher werde, sich solche Geräte zu beschaffen und damit Anschläge zu verüben oder den Schmuggel in Gefängnisse zu organisieren. Doch dabei ist das größte und wichtigste Geschäft ein anderes. Denn auch, wenn immer mehr ‘zivile’ Personen Drohnen nutzen, so sind die wichtigsten Abnehmer Polizei und Militär.
Der Drohnenkrieg, den die USA seit Jahren in weiten Teilen der Welt führt, hat tausende Menschen das Leben gekostet. Argumentiert wird dieser Krieg immer mit dem Kampf gegen den Terror. Viel eher ist es aber so, dass Gegenden wie Pakistan, Jemen, Somalia, Libyen, Afghanistan, der Irak oder Syrien ideale Laboratorien sind, um den Krieg der Zukunft, der längst schon Gegenwart geworden ist, zu führen. Die große Zahl an getöteten ZivilistInnen lässt die offiziellen Statistiken der US-Regierung in einem anderen Licht erscheinen. Auch in Europa werden Drohnen für den Krieg verwendet. So kamen z.B. im Bürgerkrieg in der Ukraine bewaffnete Drohnen zum Einsatz.
In Österreich werden Drohnen zur Überwachung der Grenzregion zwischen Österreich und Ungarn vom Bundesheer eingesetzt. Ziel des Einsatzes dieser ‘Tracker’Drohnen ist das Aufspüren von ‘Schleppern’ und Personen, die die Grenze ‘illegal’ überqueren wollen.
Grundsätzlich werden Drohnen auch immer mehr von der Polizei verwendet. Zur Überwachung und Dokumentation von Demonstrationen beispielsweise, spielen sie seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Denn Protest will in Zeiten, in denen der Bonze immer mehr Angst um sein Eigentum hat, überwacht und kontrolliert sein.
Diejenigen, die mit dieser Technologie Profite einstreichen, sind u.a. auch österreichische Unternehmen. Sie arbeiten an der Entwicklung und Produktion von Waffen. Waffen, die in Kriegsgebieten eingesetzt werden und per Knopfdruck aus sicherer Entfernung ein Menschenleben auslöschen. Um die Grenzen zu schützen, die nur erschaffen wurden, um die Ausgebeuteten voneinander zu trennen. Oder um die Kontrolle über das Territorium und die Individuen zu haben, die der Staat und die KapitalistInnenklasse als ihr Eigentum betrachten und die es auszubeuten gilt. Worum es immer geht, ist der Schutz der Interessen von Politik und Wirtschaft.
Eines dieser Unternehmen ist die Firma Schiebel im 5. Bezirk in Wien. Die Drohnen von Schiebel werden unter anderem verwendet um Boote von Flüchtlingen im Mittelmeer aufzu spürren oder für Aufklärung in Kriegsgebieten. Vor kurzem wurde Schiebel von Unbekannten mit Buttersäure angegriffen. Ein kurzes Statement ist auf der Website linksunten.indymedia.org veröffentlicht worden.