In der Nacht des 15. August kam es in Wels zu einem Brandanschlag. In dieser Nacht entschieden sich Einige dem Treiben der türkischen Faschisten ein Ende zu bereiten, in dem sie versuchten eine ihrer Strukturen, das Vereinslokal „Avrasya“, das den faschistischen „Grauen Wölfen“ zugeordnet werden kann, niederzubrennen.. Auf einen Stein der die Fensterscheibe durchschlug, folgte ein Brandsatz, der jedoch leider erlosch ohne großartigen Schaden anzurichten. Der Konflikt innerhalb der Türkei intensiviert sich seit langer Zeit, kurdische Städte werden Bombardiert und dem Erdboden gleich gemacht, die Bevölkerung vertrieben. Den gescheiterten Putschversuch nutzt das türkische Regime unter Führung Erdogans nicht nur um den Staatsapparat zu säubern und die Faschisierung des Staates voranzutreiben, sondern auch dazu die unterschiedlichen nationalistischen, rechtsradikalen Kräfte zu sammeln und zu mobilisieren, und so den Terror gegen Minderheiten und Revolutionäre zu intensivieren. Teil dieser Mobilisierungen sind immer auch die Anhänger der „Grauen Wölfe“, deren parlamentarischen Arm die faschistische Partei MHP darstellt. Diese scheinen ihre eigene Ideologie in der autoritären, nationalistischen Politik des AKP-Regimes und dem militärischen Terror mit dem es die kurdischen Gebiete, aktuell auch in Syrien überzieht, wo es wohl eher darum geht die kurdischen Strukturen zu zerschlagen als den Islamischen Staat zu zerschlagen, wiederzuerkennen. Mit ihrem paramilitärischen Arm beteiligt sich diese faschistische Bewegung seit jeher am, in zwielichtiger Kooperation mit dem Staat, am Terror gegen Minderheiten und Revolutionäre, durch Bombenanschläge und Exekutionen, Organisierung von Pogromen.. Auch in Österreich sind sie sehr aktiv, meist operieren sie unter dem Deckmantel der türkischen Kulturvereine, die nicht selten von der österreichischen Politik unterstützt werden, so auch der angegriffene Verein „Avrasya“ zu dem Klaus Luger, seinerseits amtierender sozialdemokratischer Bürgermeister in Linz, ein näheres Verhältnis pflegt. Auch an den Mobilisierungen zur Unterstützung des türkischen Regimes in österreichischen Städten beteiligen sich diese Gruppierungen, oftmals kommt es dabei zu Angriffen auf kurdische Lokale. Nach dem Anschlag meldete sich der oberösterreichische Bullenchef Pilsl folgendermaßen zu Wort: „Wenn wer glaubt, nationale Konflikte nach Österreich tragen zu müssen, wird die notwendige polizeiliche Härte an den Tag gelegt werden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.“ Als Anarchisten interessiert auch uns der nationalistischer Konflikte wenig, unser Ziel ist es die nationalen Grenzen aufzusprengen und die Konflikte zu Kämpfen gegen jede Form von Herrschaft und Ausbeutung, jeden Staat und jede Nation auszuweiten. Und ein Schritt dahin ist es auch hier zum Angriff überzugehen. Wo der Feind Strukturen aufbaut um sich auszubreiten und zu rekrutieren, finden sich Mittel und Wege ihn anzugreifen. Und dass diejenigen die zum Angriff übergehen vom Staat keine Milde zu erwarten haben versteht sich von selbst.. Es schmerzt uns zu hören dass nach dem Angriff in Wels zwei Personen verhaftet wurden und wünschen ihnen viel kraft im Angesicht der Repression.